SUP – Stand Up Paddling, die Trendsportart aus den USA, ist eine Gelenk-schonende, aber sehr effektive Sportart. Noch dazu ist sie leicht zu erlernen.
SUP, die neue Trendsportart aus Amerika, beginnt langsam auch in Deutschland Fuß zu fassen. So mancher wird mit SUP nicht viel anfangen können. SUP steht für Stand Up Paddling. Dies bedeutet nichts anderes als Im-Stehen-Paddeln. Dabei steht der SUPler (Stand Up Paddler) auf einem Board und versucht mithilfe eines Paddels voranzukommen. Wen dies an Surfen erinnert, der liegt hier nicht ganz falsch. Stand Up Paddling (auch genannt SUP Surfing) war ursprünglich eine komfortable Art der Fortbewegung für Surf-Lehrer auf Hawaii gewesen. Mit einem Paddel gelangten sie schnell vom Ufer zu den Wellen brechenden Riffen. Durch den aufrechten Stand auf dem Surfbrett hatte der Lehrer außerdem eine höhere Position und somit auch einen besseren Blick über seine Surf-Schüler.
SUP – eine effektive, aber Gelenk schonende Outdoor-Sportart
Was früher Surfern der praktischen Fortbewegung diente, ist heute regelrecht ein Genuss für Naturliebhaber und Outdoor-Sportler auch in unseren Breitengraden geworden. Denn Stand Up Paddling kann nicht nur im Meer, sondern auch auf Seen und Flüssen praktiziert werden.
Es kommt einem erhabenen Gefühl gleich, stehend auf dem Wasser inmitten schöner Berg- und Flusslandschaften auf einem Board dahin zu gleiten. Im Hintergrund sind noch die Schnee bedeckten Gipfel der Alpen zu sehen. Die Sonne scheint vom blauen, ansonsten wolkenlosen Himmel herunter. Links und rechts säumen Bäume das Ufer. Mit ein paar Paddelschlägen gleicht der SUPler ab und zu die Richtung aus und lässt sich von der sanften Strömung treiben. Eine Szene, wie in einem Traum. Der Mensch im völligen Einklang mit der Natur. Erholung pur.
Neben dem Genuss durch die Landschaft zu gleiten und innerlich zur Ruhe zu kommen, ist SUP auch eine schonende, aber effektive Sportart. SUP ist ein ganzheitliches und vor allem Gelenk schonendes Ausdauer-Training für jeden. Das Paddeln kräftigt die Oberkörpermuskulatur, insbesondere Arme, Bauch und Rücken. Das Balancieren, um das Gleichgewicht auf dem Board zu halten, trainiert nicht nur den Gleichgewichtssinn, sondern auch die Beine. Nicht zu vergessen ist, dass während des Paddelns der ganze Körper angespannt ist und somit die diversen Muskelpartien des ganzen Körpers angesprochen werden.
Jeder kann auch selbst bestimmen, wie intensiv er trainieren möchte. Durch kraftvolles und schnelles Paddeln verstärkt man seinen Trainingslevel. Wer es lockerer angehen lassen will, der lässt sich eher gemütlich dahingleiten und korrigiert nur gelegentlich mit ein paar Paddelschlägen seine Richtung. Der geübte SUP’ler, der Herausforderungen liebt und den Kick sucht, kann im Wildwasser mit dem Board sein Können unter Beweis stellen und dort seine Erfüllung finden.
SUP ist auch bei Stars wie Jennifer Aniston voll im Trend
Eigentlich handelt es sich bei SUP nicht wirklich um eine neue Sportart. Die Geschichte des Stand Up Paddlings reicht bis zu den Polynesiern zurück. Sie paddelten im Stehen mit ihren Kanus über die Riffe, um zu fischen. In den 60er Jahren fanden die Surfer auf Maui (Hawaii) im Stand Up Paddling ein geeignetes Workout-Training für die Wellen losen Zeiten. Vor etwa fünf Jahren wurde dann diese sportliche Fortbewegung von Robby Naish, Dave Kalama und Laird Hamilton wiederentdeckt und als Sportart populär gemacht.
In den USA hat sich diese Sportart schon längst etabliert. Eines ihrer bekanntesten Anhängerinnen ist Jennifer Aniston (Sitcom „Friends“/Filme „Trennung mit Hindernissen“, „… und dann kam Polly“). In ihrem neuesten Kinofilm „Meine erfundene Frau“, in dem sie gemeinsam mit Adam Sandler die Hauptrolle spielt, sind sogar im Trailer Stand Up Paddler zu sehen, die im Hintergrund mit ihren Boards im Meer dahin paddeln.
Schnupperkurse – Board und Paddel testen
Der Popularität dieser Wassersportart kommt letztendlich auch zu Gute, dass sie leicht zu erlernen ist. Und dies für fast alle Altersgruppen. Nur schwimmen sollte man (schon) können. Wer sich hierzulande für diesen Sport interessiert, kann das Stand Up Paddling zunächst einmal ausprobieren, bevor er sich Board und Paddel kauft. Es werden diverse Schnupperkurse von verschiedenen Anbietern an Seen und Flüssen und mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeboten. Ist man(n) oder Frau von dem SUP-Virus endgültig infiziert, kann er oder sie sich dann an die Anschaffung des notwendigen Equipments machen. Für ein Board muss man ungefähr ab 600 Euro rechnen. Ein Paddel für Anfänger schlägt mindestens mit 100 Euro zu Buche.
Doch Paddel ist nicht gleich Paddel und Board nicht gleich Board. Ein „schnelles“ Board ist beispielsweise nicht unbedingt für den Wildwassereinsatz geeignet und ein „Wendiges“ unterstützt nicht gerade das gemütliche Geradeaus-Gleiten auf einem See. Daher ist eine fachkundige Beratung unerlässlich. Schließlich will man noch lange Zeit Freude an dem neuen Sport mit Suchtfaktor haben.